Der Caritasverband in der Diözese Speyer befindet sich in einer finanziell angespannten Lage, wie aus einer Mitteilung vom Dienstag hervorgeht. Man sei „derzeit in einem nicht nur branchentypisch schwierigen finanziellen Umfeld“, hieß es.
Während einerseits mit stark gestiegenen Kosten umzugehen sei, sehe man andererseits „stagnierende Einnahmen“. Damit sei „die wirtschaftliche Lage des Verbandes und seiner Gesellschaften vor große Herausforderungen“ gestellt. „Zudem drängen zusätzliche Probleme wie z. B. die Gewinnung und Qualifizierung von neuen Mitarbeitenden zur Einleitung von Veränderungsprozessen.“
Diözesan-Caritasdirektorin Barbara Aßmann sagte: „Die massive Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage wurde im vollen Umfang bei den Arbeiten zum Jahresabschluss deutlich. Das interne Kontroll- und Berichtswesen hat nicht umfassend funktioniert und wird derzeit neu aufgesetzt.“
Der Generalvikar der Diözese Speyer, Markus Magin, betonte, das Bistum helfe der Caritas „bei den Maßnahmen zur Stabilisierung“. Konkret unterstütze man den Verband „in den Jahren 2025 und 2026 mit einem Darlehen und sind mit Vorstand und Caritasrat in ständigem Austausch“.
Eine Beratungsgesellschaft schaue sich derzeit „die Struktur und die Arbeitsweise des Verbandes und seiner Gesellschaften“ an und erarbeite „konkrete Maßnahmen für eine Verbesserung der Lage“, teilte die Caritas der Diözese Speyer mit. Auch an der Umsetzung dieser Maßnahmen werde die Beratungsgesellschaft beteiligt.
Aßmann, die Diözesan-Caritasdirektorin, ergänzte: „Derzeit laufen die Überprüfung der wirtschaftlichen Tragfähigkeit aller Angebote sowie die Entgeltverhandlungen in allen Bereichen an. Zudem muss die Leiharbeit weiter abgebaut werden. Ein Einstellungsstopp in der Zentrale des Caritasverbands ist bereits vollzogen.“
