Wenige Tage vor den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen hat der Leiter des dortigen Katholischen Büros, der Priester Antonius Hamers, zur Wahlbeteiligung ermuntert. Es sei „eine unbedingte christliche Pflicht, sich daran zu beteiligen, um dazu beizutragen, dass die unterste staatliche Ebene und das Gemeinwesen funktionieren“. Die Kommunalwahlen finden am 14. September im bevölkerungsreichsten aller deutschen Bundesländer statt.
„Gerade auf kommunaler Ebene sind es nicht ‚die da oben‘, sondern diejenigen, die vor Ort Politik machen und Entscheidungen dafür treffen, dass das Leben in meiner Stadt oder in meinem Dorf funktioniert“, unterstrich Hamers, der gegenwärtig auch Diözesanadministrator des Bistums Münster ist, bis es dort einen neuen Bischof gibt.
„Es ist sehr wichtig, dass diese unterstaatliche Ebene gut verwaltet ist, damit sie gut funktionieren kann“, so der Priester im Kölner Domradio. „Deswegen ist es wichtig, sich zu beteiligen und sich einzubringen.“
„Ich muss immer lösungsorientiert wählen“, führte er aus, nachdem er auf die AfD angesprochen wurde. „Ich muss gucken, wen ich wähle. Traue ich demjenigen zu, auf der kommunalen Ebene Lösungen herbeizuführen? Sind sie dazu in der Lage, Probleme zu lösen und die Aufgaben zu erfüllen?“
„Ich würde meine Wahlentscheidung immer davon abhängig machen, wem ich es am ehesten zutraue, Lösungen zu finden“, fuhr Hamers fort. „Das geht auf kommunaler Ebene vielfach nur zusammen mit anderen Parteien. Deswegen gilt es wiederum, die Parteien zu wählen, die dazu in der Lage und willens sind, mit anderen Parteien zusammenzuarbeiten, um gemeinsame Lösungen zu finden und gesellschaftliches Leben möglich zu machen. Es geht darum nicht zu spalten, sondern zu verbinden.“
