Kardinal Rainer Maria Woelki hat am Dienstag das 25-jährige Jubiläum der Lebensschutz-Beratung „Esperanza“ in seinem Erzbistum Köln gefeiert. Dabei zeigte sich der Kölner Erzbischof „froh und dankbar, dass wir durch Ihre Arbeit mit unseren Möglichkeiten an der Seite von Menschen stehen können, die in Not geraten sind“.
„Esperanza“ setzte sich ein für „das Leben von Frauen, von Männern, von Familien, aber eben auch für das ungeborene Leben und dafür, dass alle ihr Lebensrecht wahrnehmen können. Danke für diesen großen Einsatz.“
Kardinal Joachim Meisner, der damalige Erzbischof von Köln, hatte „Esperanza“ im Jahr 2000 gegründet, „um Frauen, Männer und Familien in Notsituationen rund um Schwangerschaft und Geburt zu unterstützen“, so das Erzbistum. „Seitdem wenden sich jährlich rund 10.000 Ratsuchende an die 44 Beratungsstellen.“
„Die Inhalte der Beratung sind vielfältig und reichen von Themen rund um Schwangerschaft und Geburt über finanzielle und rechtliche Fragen bis hin zu sensiblen Aspekten wie Trauer, Gewalterfahrungen oder Genitalverstümmelung“, hieß es.“ Ein Alleinstellungsmerkmal ist die Väterberatung, die steigend angenommen wird. Einen deutlichen Zuwachs verzeichnet man auch bei den digitalen Kontakten per E-Mail und via Online-Beratung.“
Jahr für Jahr werden in Deutschland mehr als 100.000 Kinder im Mutterleib getötet. Das Strafrecht verbietet Abtreibungen zwar grundsätzlich, erlaubt aber zahlreiche Ausnahmen. Für eine straffreie vorgeburtliche Kindstötung ist in Deutschland jeweils eine Beratung in einer staatlich sanktionierten Einrichtung zuständig. Da der dort ausgestellte Beratungsschein in jedem Fall für eine Abtreibung genutzt werden kann, beteiligen sich kirchliche Stellen nicht an diesem System, sondern bieten unabhängige Beratung und Hilfe an.
