Unbekannte Täter haben in den französischen Pyrenäen ein Gipfelkreuz aus Stein mit einem Vorschlaghammer zerstört. Konkret handelt es sich um ein Kreuz auf dem Col de la Crouzette in 2337 Metern Höhe, wie die Zeitung „Le Figaro“ am Wochenende berichtete. Demnach trug sich der Vandalismus bereits Mitte August zu, rund um das Hochfest Mariä Himmelfahrt am 15. August.
Unter Berufung auf die Zeitung „La Dépêche“ schrieb „Le Figaro“, „dass es an dieser Stelle des Berges seit mindestens drei Jahrhunderten ein Kreuz gab, das im Laufe seiner Geschichte regelmäßig Ziel böswilliger Handlungen war“.
So wurde im Jahr 2001 das damalige Kreuz gestohlen. „Daraufhin fertigte ein Einwohner der Region, Thierry Galey, ein neues Kreuz an, das 2004 von Abbé Jean Fauroux gesegnet wurde. Der damalige Bürgermeister von Bethmale erklärte, dass mögliche Diebe diesmal ‚sich besser mit Meißel und Hammer bewaffnen sollten, um es herauszureißen‘, da es so fest im Fels verankert war.“ Dazu ist es nun buchstäblich gekommen.
Ebenfalls im August ist es in den Schweizer Alpen im Tessin zu einem ähnlichen Fall von Vandalismus gekommen. Das Gipfelkreuz auf dem Basòdino, einem 3.272 Meter hohen Berg an der Grenze zu Italien, wurde entwurzelt und eine Marienfigur herausgerissen, wie das Portal „20 Minuten“ berichtete.
„Das Bergtagebuch, in dem Wanderer und Wanderinnen ihre Erinnerungen dokumentierten, wurde in Stücke gerissen“, hieß es außerdem in dem Bericht, der sich wiederum auf das italienischsprachige Portal „tio.ch“ berief.
Roberto Iori, der eine Bergütte in der Gegend betreibt, sagte: „Was mich auch quält, ist die Tatsache, dass der Täter dieser abscheulichen Tat wahrscheinlich an unserer Hütte vorbeigekommen ist und vielleicht sogar hier geschlafen hat.“
„Das Kreuz und die Madonna waren Symbole für Bergliebhaber“, so Iori weiter. „Es könnte sich um religiös motivierten Vandalismus handeln. Es ist nicht das erste Mal, dass jemand religiöse Symbole auf einem Gipfel zerstört.“
