Philosophin Gerl-Falkovitz erklärt, wie Synodalität funktionieren sollte

Philosophin Gerl-Falkovitz erklärt, wie Synodalität funktionieren sollte

Die bekannte Philosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz hat erklärt, wie Synodalität funktionieren sollte. In einem Interview mit der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“ (aktuelle Ausgabe) sprach sie in diesem Zusammenhang auch Gebet und Fasten an.

„Synode soll ja im Wortsinn heißen, eine gemeinsame Wegstrecke zu wandern“, erinnerte Gerl-Falkovitz. „Wer aber sollte die gemeinsam Wandernden auswählen? Dazu wäre es notwendig, die Auswahl nicht einem Gremium zu überlassen, das seine Positionen schon abgesprochen und Forderungen vorbereitet hat und dazu einige Gegenstimmen einlädt.“

„Kennzeichen von Synoden sind jedenfalls auch Gebet und vermutlich auch Fasten, die beiden klassischen Kennzeichen einer Näherung an den göttlichen Willen“, führte sie aus. „Zumindest in der Vorbereitung wäre das für alle sichtbar zu machen, sogar deutlich einzufordern.“

„Kennzeichen von Synoden wäre weiter, dass Menschen in geistlichen Berufen (wofür auch eine ‚Amtsgnade‘ steht) eine besondere Aufmerksamkeit erhalten und nicht mit allen ‚gleichgeschaltet‘ werden“, ergänzte die Philosophin, die an der Technischen Universität Dresden lehrte und in den letzten Jahren an der Hochschule Heiligenkreuz tätig ist.

„Theologische Kenntnisse und emotionale Stellungnahmen sind sachlich nicht gleichrangig“, stellte sie klar. „Übrigens wäre eine Gleichsetzung von Verstand und Emotion auf keinem Berufsfeld denkbar.“

Grundsätzlich gelte: „Ziel von Synoden sind nicht erstrangig Änderung von Strukturen, sondern die Änderung von Geist und Herz. Sie ist schwer und Ziel einer gesamten Lebensführung. Dieses ‚Herumwerfen‘ des Lebens erreicht nur das Evangelium. Deswegen ist Evangelisierung das A und O.“

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