Papst Leo an Jugend: Christliches Zeugnis „nicht mit ideologischer Propaganda“ verwechseln

Papst Leo an Jugend: Christliches Zeugnis „nicht mit ideologischer Propaganda“ verwechseln

Papst Leo hat die Jugend zum christlichen Zeugnis motiviert und dabei betont, dies sei „nicht mit ideologischer Propaganda zu verwechseln“. In seiner Botschaft zum Weltjugendtag 2025, der am letzten Sonntag des Kirchenjahres auf diözesaner Ebene begangen wird, ging Leo besonders auf die Bedeutung des Zeugnisses ein.

Der nächste internationale Weltjugendtag mit Teilnahme des Papstes finden 2027 in Seoul in Südkorea statt. Davor hatte zuletzt Papst Franziskus im Jahr 2023 den von Papst Johannes Paul II. begründeten internationalen Weltjugendtag in Lissabon gefeiert.

„Das christliche Zeugnis entspringt der Freundschaft mit dem Herrn, der zum Heil aller Menschen gekreuzigt wurde und auferstanden ist“, erklärte Leo am Dienstag in seiner Botschaft an die Jugend. Es sei „ein echtes Prinzip der inneren Umgestaltung und der sozialen Sensibilisierung“.

„Jesus wollte seine Jünger ‚Freunde‘ nennen, sie, denen er das Reich Gottes verkündet und die er gebeten hat, bei ihm zu bleiben, damit sie eine Gemeinschaft bilden und er sie aussenden kann, um das Evangelium zu verkünden“, führte der Pontifex aus. „Wenn Jesus also zu uns sagt: ‚Gebt Zeugnis‘, dann versichert er uns damit, dass er uns als seine Freunde betrachtet.“

Jesus wolle die Menschen „weder als Knechte noch als ‚Aktivisten‘ einer Partei: Er lädt uns ein, als Freunde bei ihm zu sein, damit unser Leben erneuert wird. Und aus der freudvollen Neuheit dieser Freundschaft erwächst spontan das Zeugnis. Es ist eine einzigartige Freundschaft, die uns Gemeinschaft mit Gott schenkt; eine treue Freundschaft, die uns unsere Würde und die der anderen entdecken lässt; eine ewige Freundschaft, die nicht einmal der Tod zerstören kann, weil sie in dem gekreuzigten und auferstandenen Herrn ihren Ursprung hat.“

Somit gelte, „dass das christliche Zeugnis die Frucht einer Glaubens- und Liebesbeziehung zu Jesus ist, in dem wir das Heil unseres Lebens finden“. Und: „Wahres Zeugnis besteht darin, auf Jesus, den einzigen Erlöser, hinzuweisen und ihn zu erkennen, wenn er in Erscheinung tritt.“

Papst Leo ermunterte die jungen Menschen, in der Heiligen Schrift, besonders in den Evangelien, zu lesen: „Tatsächlich finden unsere tiefsten Fragen weder Gehör noch Antwort im endlosen Scrollen auf dem Smartphone, das unsere Aufmerksamkeit fesselt, unseren Verstand ermüdet und unser Herz leer zurücklässt. Diese Fragen bringen uns nicht sehr weit, wenn wir sie in uns selbst oder in einem zu engen Kreis gefangen halten. Die Verwirklichung unserer wahren Sehnsüchte kommt immer dadurch zustande, dass wir aus uns selbst heraustreten.“

„Zeugnis abzulegen ist nicht immer einfach“, räumte der Papst ein. „Auch heute leiden Christen und Menschen guten Willens an vielen Orten der Welt unter Verfolgung, Lügen und Gewalt. Vielleicht seid auch ihr von dieser schmerzhaften Erfahrung betroffen gewesen und vielleicht wart ihr versucht, instinktiv zu reagieren und euch auf die gleiche Stufe mit denen zu stellen, die euch abgelehnt haben, indem ihr eine aggressive Haltung eingenommen habt.“

Man dürfe sich in diesem Zusammenhang nicht entmutigen lassen, mahnte Leo: „Wie die Heiligen seid auch ihr dazu berufen, in der Hoffnung standhaft zu bleiben, besonders wenn ihr mit Schwierigkeiten und Hindernissen zu kämpfen habt.“

Am Ende seiner Botschaft lud Papst Leo die Gläubigen ein, eine „heilige Verbundenheit mit Maria“ zu suchen, „unserer liebenden und verständnisvollen Mutter“, und die Beziehung „vor allem durch das Rosenkranzgebet zu pflegen“.

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