Französischer Geheimdienst: Christen seit Jahrzehnten im Fokus islamistischer Gewalt

Französischer Geheimdienst: Christen seit Jahrzehnten im Fokus islamistischer Gewalt

Eine interne Analyse des französischen Inlands-Geheimdienstes „Direction Générale de la Sécurité Intérieure“ (DGSI) bestätigt, dass Christen in Frankreich seit mehr als drei Jahrzehnten das Hauptziel dschihadistischer Gewalt sind. Le Figaro veröffentlichte Ende November Auszüge aus der Analyse, die eine systematische ideologische Verankerung des antichristlichen Hasses in der islamistischen Propaganda dokumentiert.

Die Analyse entstand nach dem Messerangriff vom 10. September in Lyon, bei dem der 45-jährige assyrische Christ Ashur Sarnaya ermordet wurde. Sarnaya verbreitete über sein TikTok-Konto regelmäßig christliche Botschaften in arabischer Sprache und kritisierte dabei den Islam. Während eines Livestreams wurde er vor seinem Wohnhaus im 9. Arrondissement von Lyon durch einen Stich in den Hals tödlich verletzt.

In der Analyse wird beschrieben, wie der Islamische Staat und al-Qaida Christen systematisch als „Ungläubige“ und „Götzendiener“ diffamieren. Mit der Bezeichnung „Kreuzfahrer“ sollen heutige Europäer in Verbindung gebracht werden mit den mittelalterlichen Kreuzzügen, der Kolonialgeschichte sowie den westlichen Militärinterventionen in Afghanistan und Mali.

Laut DGSI wurden in den vergangenen zehn Jahren mehr als 80 islamistische Anschlagspläne in Frankreich vereitelt.

Auch das Täterprofil hat sich verändert. Frankreich erlebt eine neue Ära des Terrorismus, die durch die Fülle an Propaganda in Online-Kanälen genährt wird. Fast 70 Prozent der Festnahmen wegen Terrorismusverdachts betreffen inzwischen Personen unter 21 Jahren. Im Jahr 2025 wurden bereits 39 Minderjährige wegen Terrorismus angeklagt, was einen historischen Höchststand darstellt.

Die DGSI-Analyse deckt sich mit den Erhebungen der in Wien ansässigen Beobachtungsstelle „Observatory on Intolerance and Discrimination Against Christians“ (OIDAC Europe). Laut deren im November im Europäischen Parlament vorgestellten Jahresbericht 2025 wurden 2024 in 35 europäischen Ländern insgesamt 2.211 antichristliche Hassverbrechen verzeichnet.

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