Seine einzige öffentliche Messe im Rahmen der Libanon-Reise hat Papst Leo XIV. am Dienstagvormittag in der Hauptstadt Beirut gefeiert. In der Predigt lud er dazu ein, „stets die Haltungen des Lobes und der Dankbarkeit zu pflegen“.
Die Schönheit des Libanon werde „von Armut und Leid überschattet, von Wunden, die eure Geschichte gezeichnet haben – gerade habe ich am Hafen, am Ort der Explosion gebetet –; sie wird von vielen Problemen überschattet, die euch bedrängen, von einem schwachen und oft instabilen politischen Umfeld, von der dramatischen Wirtschaftskrise, die euch belastet, von Gewalt und Konflikten, die alte Ängste wieder geweckt haben.“
„In einem solchen Szenario weicht Dankbarkeit leicht der Ernüchterung, Lobgesang findet keinen Platz in der Trostlosigkeit des Herzens und die Quelle der Hoffnung versiegt aufgrund von Unsicherheit und Orientierungslosigkeit“, sagte Leo. „Das Wort des Herrn lädt uns jedoch ein, die kleinen brennenden Lichter inmitten der Nacht zu entdecken, um uns offen werden zu lassen für die Dankbarkeit und um uns zum gemeinsamen Engagement für dieses Land anzuspornen.“
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Mehr InformationenUnter Verweis auf den Propheten Jesaja sagte der Pontifex: „Kleine Lichter, die in der Nacht leuchten, kleine Triebe, die sprießen, kleine Samen, die in den trockenen Garten dieses Moments der Geschichte gepflanzt wurden: auch wir können sie sehen, auch hier, auch heute.“
„Ich denke an euren einfachen und echten Glauben, der in euren Familien verwurzelt ist und durch christliche Schulen genährt wird“, erklärte Leo, „ich denke an das beständige Wirken der Pfarreien, Kongregationen und Bewegungen, um den Anliegen und Bedürfnissen der Menschen gerecht zu werden; ich denke an die vielen Priester und Ordensleute, die sich trotz zahlreicher Schwierigkeiten ganz ihrer Aufgabe widmen; ich denke an die Laien, die sich im Bereich der Caritas und für die Verbreitung des Evangeliums in der Gesellschaft engagieren.“
„Jeder muss seinen Teil dazu beitragen, und wir alle müssen unsere Kräfte bündeln, damit dieses Land wieder zu seiner früheren Pracht zurückfinden kann“, forderte er die Gläubigen auf. „Und dafür gibt es nur einen Weg: Entwaffnen wir unsere Herzen, lassen wir die Panzerung unserer ethnischen und politischen Verschlossenheit fallen, öffnen wir unsere religiösen Bekenntnisse für die Begegnung miteinander und wecken wir in unserem Inneren neu den Traum von einem geeinten Libanon, in dem der Friede und die Gerechtigkeit triumphieren, in dem sich alle als Brüder und Schwestern anerkennen können […].“
EWTN hat die Reise von Papst Leo XIV. in die Türkei und in den Libanon umfassend übertragen. Die Aufnahmen der verschiedenen Programmpunkte finden Sie hier.
