Die letzte Kapuzinerin hat im Oktober das Schweizer Kloster Wonnenstein verlassen. Wie nun bekannt wurde, kommt jedoch Ende nächsten Jahres eine neue Gemeinschaft in die Gebäude im Kanton Appenzell Innerrhoden.
Am Sonntag teilte der Verein Kloster Maria Rosengarten Wonnenstein mit, „dass er mit der Gemeinschaft der Schwestern von Maria Stella Matutina eine Einigung über ihre Ansiedlung im Kloster Wonnenstein erzielt und eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet hat“.
Man habe seit vielen Jahre das Ziel verfolgt, „das Kloster Wonnenstein als Kulturerbe zu erhalten und mit einer neuen Klostergemeinschaft in die Zukunft zu führen. Die Suche nach einer passenden Gemeinschaft und deren Einbindung war die anspruchsvollste Aufgabe. Mit der getroffenen Vereinbarung ist der Fortbestand von Wonnenstein als Kloster gesichert.“
„Die Gemeinschaft der Schwestern von Maria Stella Matutina (Maria Morgenstern) wurde 2014 in Spanien gegründet“, hieß es. „Ihr Hauptsitz befindet sich in Italien. In der Schweiz hat Maria Stella Matutina noch keine klösterliche Gemeinschaft.“
Die Ordensfrauen führten ein kontemplatives Leben in Klausur, wie der Verein mitteilte. „Das Gebets- und Gemeinschaftsleben der Schwestern besteht aus einem Gleichgewicht von Einsamkeit und dem Gemeinschaftsleben. Ihr Leben ist geprägt von Gebet (Messe, eucharistische Anbetung, Gottesdienste und Lectio Divina), klösterlicher Arbeit und geschwisterlichem Zusammenleben.“
Im Vorfeld der Wiederbesiedlung des Klosters lernen die Schwestern, die in die Schweiz kommen, noch die deutsche Sprache. Sie seien „um eine rasche Integration bemüht“, so der Verein Kloster Maria Rosengarten Wonnenstein.
Das Kloster Wonnenstein geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Damals war es zunächst ein Beginenkloster, ab dem späten 16. Jahrhundert dann die Heimat von Kapuzinerinnen.
